
Frühlings-Tagundnachtgleiche 春分
しゅんぶん "shunbun"

Am
Tag des offiziellen Frühlingsbeginn sind überall auf der Welt Tag und Nacht
exakt 12 Stunden lang. Die Sonne geht daher genau im Osten auf und ebenso
präzise im Westen wieder unter.
Dieses Phänomen dürfte schon sehr früh bekannt gewesen sein, denn zahlreiche frühen Hochkultur und sogar neolithische Kulturen haben dafür eigenes rituelle Stätten und Gebäude errichtet, die interessante Lichtphänomene an den Tagen der Tagundnachtgleiche zeigen.
Vom Tag der Frühlingstagundnachtgleiche an werden die Tage nun immer länger und die Sonneneinstrahlung wird immer intensiver, der Vollfrühling hat nun endgültig eingesetzt und die Zeit der Kirschblüte setzt nun ein.
Vögel beginnen mit ihrem Brutgeschäft und Langstreckenzieher, wie der Storch, kehren in ihre Brutgebiete zurück.
3 Phasen der Frühlings-Tagundnachtgleiche


An diesem Tag geht die Sonne exakt im Osten auf und exakt im Westen unter, außerdem sind Tag und Nacht beide gleich lang.
Im Frühling überwiegen von nun an die Sonnenstunden, während die Nächte immer kürzer werden.
Zu dieser Zeit isst man traditionell Bota-Mochi. Dies sind mit Bohnenpaste ummantelte Klebereis-Bällchen.
Zumeist wird die rote Bohnenpaste verwendet, das Rot soll symbolisch vor Unglück schützen. Manchmal wird auch die süße Bohnenpaste aus weißen Bohnen hergestellt. Auch das bestreuen mit Kinako ist weit verbreitet.
O-Hagi oder Bota-Mochi?
Im Frühling isst man Bota-Mochi, die der gleichnamigen Pfingstrose nachempfunden sein soll.
Im Herbst, zur Herbst-Tagundnachtgleiche, wiederum isst man O-Hagi, die der Spinnenlilie nachempfunden sein soll.
Beide Süßspeisen sehen jedoch exakt gleich aus und werden auch komplett gleich hergestellt.
Viele Familie besuchen zu dieser Zeit die Gräber der Familie, reinigen die Grabsteine und bringen frische Blumen oder Dekoration mit.
Man gedenkt seinen Vorfahren und erweist ihnen zu dieser Zeit besonderen Respekt.